Muttersein überlebt man nur mit Freundinnen

 

Wie du das Muttersein überlebst? Nur durch Freundinnen. Ich schwöre.

 

 

 

Sind wir mal ehrlich? Am Anfang meiner Schwangerschaft und des Mutterseins (und ich war zu dem Zeitpunkt so ziemlich die Einzige im weiteren bekannten Umfeld, die schwanger war),  dachte ich noch, dass mein Ehemann auch meine beste Freundin ist. Die, der ich alles erzählen kann und so. Aber Butter bei den Fischen: Er war eine katastrophale beste Freundin. Wenn ich - ohne für IHN- ersichtlichen Grund zu weinen begann, verstand er die Welt nicht mehr. Er hatte keinerlei Ahnung von Schwangerschaftscremes. Mochte kein Theater – und ich bin eine wahre Dramaqueen. UND er konnte überhaupt nicht nachvollziehen, dass diese Sache, genannt Muttersein, mich völlig aus der Bahn warf. Ich habe jemanden gebraucht, der mich verstand, wenn ich beim Anblick eines Welpen zu heulen begann. Der genau wusste, wann es Zeit für einen Hugo war. Jemand mit dem ich über die lächerlichsten Dinge lachen konnte. Der genau wusste, wie es ist, wenn die Titten hängen. Gelinde gesagt scheiße, aber wem erzähle ich das. 😉 Und mit mir gemeinsam diese Reise des Mamaseins mutig beschritt.

 

Und ich bin so froh, dass ich ein paar dieser Mädels gefunden habe. Die mir bis heute zur Seite stehen. Genau wissen, was los ist ohne, dass ich große Worte schwingen muss. Die meine Kinder fast so lieben, als wären es ihre eigenen. Die von meinen Wehwehchen wissen (das werden mit zunehmendem Alter immer mehr). Die genau wissen, wo sich das -wenn Besuch kommt, fliegen alle Sachen hier rein- Zimmer befindet und mir helfen die Sachen dort reinzuwerfen. Es sind die Mädels, die nicht lästern, sondern erörtern. Die dich nicht lange fragen, was passiert ist, sondern lediglich wen wir dafür büßen lassen müssen. Die, denen du eine kurze Notruf-Whatsapp schickst und sie kurze Zeit später an deiner Tür stehen – MIT Hugo UND Schokolade. Die eben genau wissen, was nötig ist, wenn es nötig ist. Die den Lehrer deiner Kinder solidarisch mit hassen und fragen, wen wir heute mit Vodoo beschwören. Darunter fallen auch Schiedsrichter. Die im ganz Besonderen. Die solidarisch mit müde sind, wenn du dir mal wieder die Nacht um die Ohren gehauen hast.

 

Und es sind die, die mit dir auch durch die schweren Zeiten gehen. Deinen Rücken stärken, dir das Gefühl geben, du bist nicht allein. Die, die dir die Meinung sagen, auch wenn du das vielleicht im ersten Moment nicht immer hören willst. Sie sehen die Dinge manchmal anders und diese klare Sichtweise hilft auch dir selbst wieder auf den Boden der Tatsachen zu landen.

 

Es sind die Seelenverwandte deines Lebens. Ohne die du diese verrückte Reise des Mamaseins nicht schaffen würdest. Es sind Freundinnen. Die es gilt ein Leben lang festzuhalten. Die dich zu dem machen, der du bist. Vollständig. Nur mit ihnen. Und einem Glas Hugo. Und ich wünsche mir nichts mehr, als dass jede Mama so eine Freundin an ihrer Seite hat.

 

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