
Tränen überströmen mein Gesicht.
Die Dunkelheit wird größer, verschluckt auch das letzte Licht.
Das Verdrängen funktioniert auf einmal nicht mehr.
Die Leere umhüllt mich und wird unfassbar schwer.
Sie sagen, ich zeige so viel Mut.
Dabei weiß ich nicht mal selbst, was mir wirklich gut tut.
Hab doch so viel Glück in meinem Leben.
Nur meine Schwächen, die kann ich mir einfach nicht vergeben.
Die Depression ist ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt.
Sie stiehlt meine Gefühle, wie ein mieser kleiner Dieb.
Sie zeigtmir immer wieder, ich habe nichts in der Hand.
Drückt mich auf den Boden, wo ich vorher noch stand.
Sie fühlt sich an wie ein Meer, in dem ich drohe zu ertrinken.
Die Emotionen stehen am Ufer und üben sich im Abschied winken.
Sie lächeln mal fröhlich, mal voller Schmerz.
Und bahnen sich den Weg – verschwinden himmelwärts.
Die Depression ist ein Schwert, das mich zur Heldin macht.
Im täglichen Kampf um ein wenig Glück und mich bitter auslacht.
Sie ist wie ein Gefängnis, ich in Ketten.
Und ich frage mich, werde ich es schaffen, mich zu retten?
Ich habe doch alles, was will ich eigentlich mehr?
Muss mir nur sagen, dass ich glücklich bin, was ist daran so schwer?
Ich habe Angst und sie weiß das sehr genau.
Die Farben verschwinden und alles wird grau.
Doch ich stelle mich ihr täglich, will wieder tanzen und lachen.
Voller Freude und Liebe und viele verrückte Sachen machen.
Will spüren, im Regen tanzen und kichern,
Nähe genießen und Umarmungen sichern.
Ich nehme mir vor sie anzunehmen, meine Begleitung sein zu lassen.
Werde wieder jubeln und fröhlich sein und auch mal das Bett nicht verlassen.
Nichts, was mich von meinem wahren Ich trennt.
Auf meinem Weg, der sich Leben nennt.
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