Eine neue Sichtweise der Dinge

Wir haben im vergangenen Jahr vieles verloren

Wir verloren Menschen, die starben. Solche, die verletzt zurückblieben und solche, die wir auf Abstand hielten. Wir mussten Grenzen setzen und unsere Kontakte waren auf ein Minimum reduziert.

Wir haben Jobs verloren, kamen in finanzielle Bedrängnis und Beziehungen standen unter einer harten Prüfung, manche zerbrachen daran.

Wir wurden krank, kämpften mehr denn je mit Angst, Depression, Suchtverhalten, um irgendwie den Schmerz und die Einsamkeit zu kompensieren.

Wir gehen zum Teil zerbrochen aus diesem vergangenen Jahr in das nächste. Wir mussten lernen, wie Menschen sind. Und manchmal gefiel uns nicht, was wir sahen.

Wir tragen mehr Schmerz in uns.

Mehr Zweifel.

Mehr Trauer.

Es war hart für uns, auf die ein oder andere Weise für jeden von uns.

Aber wir haben auch gewonnen. Wir haben oft eine andere Sichtweise der Dinge eingenommen. Wir bewerten anders. Wir wissen jetzt, auf was es wirklich ankommt.

Wir haben gelernt, dass es okay ist, zu entschleunigen.

Wir haben gelernt, wie sehr wir andere Menschen in unserem Leben brauchen.

Weil uns einmal mehr bewusst wurde, auf welch zerbrechlichem Fundament das alles fußt. Und ganz besonders lernten wir, dass das Allerwichtigste Gesundheit und die Solidarität anderer Menschen ist.

Das vergangene Jahr hat uns umso mehr gelehrt, dass es oft auf die Perspektive ankommt. Wir haben viel gelernt, wir haben zugehört, wir hatten viel Zeit für uns und dafür uns auf das zu besinnen, was wirklich zählt.

Unsere Welt wird mit dem Jahr 2020 für immer eine andere sein, aber so werden auch wir anders sein.

Eine neue Sichtweise der Dinge.

 

Etwas, was wir alle mit in das neue Jahr nehmen. 

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