Ausstieg aus dem Hamsterrad - so ist mir das als Mama gelungen

Vor einiger Zeit habe ich euch auf meinem Blog erzählt, dass ich aktuell ziemlich erschöpft bin. Ausgelaugt und müde. Mir oft viel über den Kopf wächst. Daraufhin hat sich eine sehr liebe Leserin gemeldet, die erzählt hat, wie sie es geschafft hat auszusteigen und wieder mehr auf sich selbst zu achten. Meine und auch eure Neugier war geweckt und so durfte ich sie interviewen. <3

 

Liebe Sarina. Vielen Dank, dass du dich gemeldet hast und auch gleich bereit warst dich interviewen zu lassen. Ich bin sicher, davon können viele meiner Leserinnen profitieren.

 

Beschreib‘ doch erst mal deine Ausgangssituation und dich. J

Hallo liebe Denise, ich freu mich echt, dass du ein Interview mit mir möchtest. Gern beschreibe ich dir und deinen Leserinnen meine Situation. Ich bin 37 Jahre und habe meine zwei Mäuse von 8 und 10 Jahren und bin verheiratet. Vor 2 Jahren sah meine Situation so aus, dass ich 5 Jahre selbständig war und einen Burnout hatte. An der körperlichen und seelischen Grenze. Gesundheitlich habe ich wahnsinnig viele Themen seit Jahren und die persönliche Situation wurde immer mehr zu Last. Die Selbständigkeit begann ich eigentlich aus Gründen der Unabhängigkeit und sie endete für mich eher in einer Art Einsamkeit. Ich war durch unser persönliches Päckchen (Kind mit Behinderung) sehr einsam und immer wieder mit einem Fuß an grenzenloser Erschöpfung. Jetzt zwei Jahre später geht es mir wirklich extrem gut. Eine Verkettung von Zufällen und danach ganz viel Lebenswille, der mich durch viel Arbeit rausgeholt hat. Ich bin überzeugt, jede Frau kann das!

Wie ist es dir gelungen „auszusteigen“?

Durch Zufall habe ich den Job gewechselt. Ich bin von der Selbständigkeit in der kreativen Branche in eine kosmetische Selbständigkeit gewechselt - ganz ohne Erwartung. Letzten Endes habe ich dort ganz viel über mich gelernt, wieder Leute kennengelernt, wieder Kontakte geknüpft und damit bin ich der Einsamkeit , Traurigkeit und meinem kleinen persönlichen Gefängnis, wie ich es gern nenne, entkommen. Der Berufswechsel hat mich immens befreit. 

 

Was bedeutet dieser Ausstieg für dich konkret im Alltag?

Ich habe durch die Entscheidung bewusster zu arbeiten und das, was mir Spaß macht, die Chance gehabt, mich wieder zu entwickeln. Wieder ich zu sein. Nicht nur Mama.....sondern wieder nachzudenken, was meine eigenen Träume sind. Ich habe wahnsinnig viel gelesen und jede Sekunde, die ich habe, höre ich Hörbücher und sauge auf. Das hat mich immens glücklich gemacht.

 

Wie können wir unsere Kinder achtsam begleiten?

Durch eine glückliche Mama. Wir Mamas denken immer, wir können uns selbst an letzter Stelle stellen. Aber nur eine glückliche Mama hat Kraft für ihre Kinder. Das sollten wir uns bewusst machen.  Ich habe z.b mein Kind aus der Betreuung genommen und wir genießen unsere Zeit viel bewusster zusammen.

 

Was würdest du Müttern raten, die achtsamer leben wollen? Ständig übermüdet und erschöpft sind?

Eine Reise zu sich selbst. Bin ich glücklich so? Wenn nein, was würde mich glücklich machen? Wo kann ich klein anfangen? Wo kann ich 20 Minuten für mich nehmen? Wo kann ich den Partner einbauen oder die Familie? Mentale Erschöpfung sollte man nie unterschätzen. Träume und Ziele machen fit und glücklich. Das können ganz kleine Dinge sein, aber bitte nicht nur von Sommer zu Winterurlaub träumen, das macht unglücklich.

 

Möchtest du noch etwas hinzufügen?

Ja unbedingt. Geht eure Freunde durch. Habt ihr von drei Leuten zwei, die nur jammern? Dann Distanz einlegen. Negative Menschen machen uns auch negativer. Umgebt euch mit Leuten; die euch inspirieren. Ich mache ja beruflich Live Videos über Kosmetik, aber ich packe da immer meine eigene Meinung mit rein, rede über Gott und die Welt. Das macht mich glücklich und das erfüllt mich. Umso mehr ich zu mir selbst finde umso glücklicher werde ich und umso mehr Kraft habe ich für meine Familiäre Situation.

 

Vielen Dank für dieses sehr erfrischende Interview, liebe Sarina. Und von Herzen alles Liebe für dich.

 

 

Habt ihr auch eine Geschichte, die ihr mir erzählen wollt? Dann meldet euch gern bei mir. Alle Daten findet ihr unter Kooperationen/Kontakt. Eure Nisla

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Kommentare: 1
  • #1

    Anke (Donnerstag, 27 Februar 2020 20:32)

    Von Menschen, die nur Jammern, Schimpfen und mich damit runterziehen, habe ich mich schon lange distanziert. Ich verbringe auch viel Zeit mit mir allein und gehe meinen Leidenschaften nach. Daraus tanke ich dann wieder Kraft für meine Familien und meinen Sohn. Denn nur wenn ich glücklich bin, harmoniert die Familie.
    LG Anke