
Oft erlebe ich Momente im Alltag, die mich an etwas erinnern und mich mit Liebe erfüllen. Ereignisse, die ich im Herzen trage und die so präsent sind, als wären sie erst gestern gewesen. Umarmungen, die ich förmlich noch fühle und Gerüche, die mich in längst vergangene Zeiten befördern. Erinnerungen. So wertvoll und wichtig. In guten Zeiten, aber auch in den schweren. Es sind die, die dich tragen, wenn der Verlust und die Trauer dich wieder einmal überwältigt. Die, dich mit einem Lächeln begrüßen und dein Herz erfüllen. Die dir das Leben leichter machen und dich aus schwierigen Situationen gestärkt hervorbringen.
Erinnerungen, die es zu schaffen gilt. So viele wie nur irgend möglich. Nicht, die die materiell sind, sondern die, die bleiben. In der Seele. Im Herzen. Wenn wir älter werden, dann vergessen wir manchmal die Erinnerungen. Sie sind noch da, aber versteckt. Sie schlummern in uns. Wie ein Schatz. Bis uns irgendetwas erinnert und wir ihnen mit einem Lächeln begegnen. Als ich vor kurzem auf dem Spielplatz saß und die Augen schloss, die Wärme der Sonne in meinem Gesicht spürte, da erinnerte ich mich. An Nachmittage am Spielplatz in meiner Kindheit. An das Gefühl des Abenteuers. An Eiscreme in der Stadt und daran, dass ich glaubte, die Welt liegt mir zu Füßen. Daran, dass ich dachte, es ist alles möglich, wenn ich es nur genug wollte.
Erinnerungen.
Erinnerungen, die ich auch mit meinen Kindern schaffen will. So viele, dass sie sie immer im Herzen tragen. Auch dann noch, wenn ich einmal nicht mehr da bin. Sie sollen sich erinnern
an schmutzige Füße und voller Matsch besudelter Schuhe (so wie gestern ;-)), an Eiscreme bis der Bauch weh tut und ganze Ferientage im Schlafanzug vor dem Fernseher. An Picknicks in Parks und
Abenteuer-Parcours im Garten. An Kuchenbacken und Spaghetti-Schlürfen. Burgen-und Gräberbauen im Sand. An Umarmungen und Küsse. Und daran, dass ich sie von ganzem Herzen liebe. Für alle
Ewigkeit.
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