
Warum ist es eigentlich so, dass wir genau dann am meisten an uns zweifeln, wenn es um uns als Eltern geht? Wir das Gefühl haben zu versagen. Ja, warum ist das so? Ich kann mich da selbst auch nicht rausnehmen.
Wir halten Konferenzen, sprechen vor hunderten Leuten, wir schreiben
Abschlussarbeiten, verwalten unsere Finanzen, sind selbstsicher.
Und dann, wenn es um das Wertvollste geht, das wir haben, um unsere
Kinder, dann werden wir unsicher. Warum eigentlich? Wir lieben unsere Kinder mehr als alles andere auf dieser Welt und trotzdem zweifeln wir immer wieder an uns und fragen uns, ob man denn alles
falsch macht, was man so falsch machen kann, in dieser großen Verantwortung, die sich Erziehung nennt.
In einem Satz gesagt: Manchmal ist Elternsein total und super-duper-cool und manchmal ist es das eben nicht. Aber warum zweifeln wir?
Unseren Zwergen beim Wachsen zu helfen ist herausfordernd, wunderschön, anstrengend, voller Liebe. Und das alles zur gleichen Zeit.
Und du nimmst es so, wie es kommt, weil du es musst. Weil es das Leben ist. Weil das das Leben mit Kindern eben ausmacht. Und trotzdem gerätst du an deine Grenzen und beginnst zu zweifeln. An deinem Tun. An dem, was dich ausmacht. An dir als Mutter.
Und ich möchte dir sagen, das ist absolut und vollkommen unnötig. Du bist wunderbar. In den schweren und in den normalen Momenten. Du bist wunderbar in den verrückten und in den ruhigen Momenten. Du bist wunderbar, wenn du nicht mehr kannst und alles hinschmeißen möchtest – Momenten und du bist wunderbar, wenn du entspannt bist. Du tust jeden Tag dein Bestes. Du machst dir Sorgen um deine Kinder, du organisierst, bist eine logistische Wunderwaffe und grandiose Köchin. Du liebst deine Kinder mehr als alles andere auf der Welt. Und dabei ist es völlig gleich, ob du chaotisch, geordnet, verheult oder lustig bist. Du bist wunderbar, ob du daheim bist, oder arbeiten gehst, ob du an das oder jenes glaubst, einfach nur deshalb, weil du deine Kinder liebst.
Du bist wunderbar. Und nichts definiert dich. Keine Gesellschaft, keine Erwartungen, kein Gestern oder Morgen. Du wirst nicht an deinen Fehlern gemessen oder daran was du Grandioses leistest. Das, was dich vor allem ausmacht ist deine Liebe. Zu deinen Kindern und dir selbst gegenüber. Und genau deswegen bist du wunderbar! Also glaub‘ an dich! Als Mutter und als Frau. Deine Liebe ist alles, was nötig ist.
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Ina (Dienstag, 14 November 2017 07:26)
Danke für den Text ! Ich selbst zweifle nicht mehr an mir als Mutter, nach 18 Jahren Muttersein mit inzwischen 4 Kindern, das Jüngste 1 Jahr, hab ich mir das verinnerlicht was du schreibst. Das Anzunehmen hat so einige Jahre gedauert aber so lebt sich deutllich entspannter.
LG aus Norwegen
Ina
www.mitkindimrucksack.de
Who is Mocca? (Dienstag, 14 November 2017 08:24)
Sehr schöner Beitrag! Ich denke mit Zweifel haben viele Eltern zu kämpfen, aber jeder wird es auf seine Weise in irgendeiner Art richtig machen. Liebe schafft so vieles!
Alles Liebe,
Verena
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Corinna (Dienstag, 14 November 2017 13:05)
Wie gut es gerade tat diesen Artikel zu lesen! Ich gehöre auch zu den Zweiflerinnen und muss mir so oft ein schlechtes Gewissen einreden lassen, dass ich eine Glucke wäre und vieles mehr. Paradoxerweise oft genau von DEN Leuten, die selbst keine Kinder haben und auch keine mehr bekommen werden. Oftmals brodelt es in mir aber dann erinnere ich mich an meine guten Manieren und reisse mich zusammen. :-)
Liebe Grüße,
Corinna
Sara (Dienstag, 14 November 2017 16:53)
Ich glaube da ist es teilweise wirklich schwierig sich aufs Bauchgefühl zu verlassen - das liegt ua aber daran, dass grade zum Thema Erziehung jeder jedem die eigene Meinung aufzwingt. Da ist es garnicht mehr so einfach duchzublicken was man selber für richtig hält. Oft wird man ja sowieso direkt von anderen verurteilt
Tanja (Donnerstag, 16 November 2017 21:06)
Ich werde mir diesen Text einfach täglich durchlesen. Danke für die starken Worte! Ich teile es auch auf „Krümel und Chaos“!
Nisla (Freitag, 17 November 2017 06:23)
Liebe Tanja, das freut mich sehr! Danke ❤️