
Als wir letzte Woche im Urlaub waren, hat uns eine liebe befreundete Familie besucht. Der Mann hatte nach 20 Jahren bei ein und demselben Arbeitgeber seinen Job gekündigt, weil er nicht mehr glücklich war. Ich war erstaunt über so viel Mut, so viel Weitsicht und auch so viel Selbstfindung.
Mir ging sofort durch den Kopf, ich wäre nicht so mutig, befinde mich des Öfteren in einer Selbstfindungsphase und habe auch nicht immer das Gefühl angekommen zu sein. Damit meine ich nicht meine Familie, meine Kinder, meinen Mann. Das ist pures Glück für mich. Nein, eher alles Andere um mich herum.
Doch genau das ist es, was ist eigentlich Glück? Wann empfinde ich dieses große Wort Glück? Was macht mich glücklich? Und wie hat sich dieses Gefühl des Glücklichseins in den letzten Jahren für
mich verändert? Das möchte ich mir im Folgenden einfach wieder etwas bewusster machen.
Glück empfinde ich vor allem, wenn ich an meine Kinder und meinen Mann denke. Meine eigene kleine Familie. Sie ist der Mittelpunkt meines Lebens. Dieses Gefühl des Glücks ist aber auch mit manchen Ängsten verbunden. Dass meiner Familie etwas passiert, dass ich nicht immer da sein kann, um sie zu beschützen, dass ich nicht jede Ungerechtigkeit, jeden Streit, jeden Konflikt für sie lösen kann. Dass sie hinfallen werden und ich vielleicht auch nicht immer sofort zur Stelle sein kann, um ihnen aufzuhelfen. Dass sie unglückliche Tage erleben werden und ich sie davor nicht schützen kann.
Glück ist für mich aber auch, viel Zeit mit lieb gewordenen Menschen zu verbringen. Den Regenbogen bestaunen zu können, ein heißes Bad zu nehmen. Wenn ich mich willkommen fühle, angelächelt werde und mir Mut zugesprochen wird, dann bin ich auch glücklich.
Es bedeutet für mich aber auch, Erinnerungen zu sammeln und in Erinnerungen zu schwelgen. Nach Schicksalsschlägen wieder Glück empfinden zu können. Dankbar zu sein für Alles, was ich habe und dass es uns so gut geht. Für die Wärme, auch im übertragenen Sinne.
Glück ist für mich heute vor allem an meine Familie geknüpft, an die Geborgenheit und die Nähe zueinander, an dieses Gefühl des zu Hause zu seins. Ich suche heute das Glück mehr in den kleinen Dingen und sorge mich nicht mehr so viel um mich, sondern um das Glück meiner Lieben. Es symbolisiert heute für mich, dass ich versuche mit dem glücklich zu sein, was ich bekomme und habe. Ich empfinde Glück, wenn ich das, was ich tue, aus voller Überzeugung tun kann. Glück ist Zufriedenheit und andere glücklich machen zu können, im Garten zu sitzen, die Vögel zu hören und die Seele baumeln zu lassen.
Sollten wir alle nicht viel glücklicher sein? Und wenn wir es nicht sind, uns bewusst machen, was wir ändern können, um wieder Glück spüren zu können?
Ich glaube, es gibt nicht dieses eine, einzigartige Glück.
Wir alle müssen unseren Weg zum Glück finden.
Vielleicht hilft es uns dankbar zu sein, für das was wir haben. Wir sollten mehr auf uns achten und jeden einzelnen Tag, den wir haben, auch nutzen. Das Zitat „Carpe diem!“ hat viel Wahres. Und lieben wir doch einfach Andere so wie sie sind und vor allem auch uns selbst! Wir haben es verdient.
Wir haben nur ein Leben! Es ist Zeit glücklich zu sein! Genau jetzt!
Was bedeutet für dich Glück? Was macht dich glücklich? Wann empfindest du Glücksgefühle? Ich freue mich auf deinen Kommentar. Deine Nisla <3
P.s.: Kennst du schon das Ministerium für Glück und Wohlbefinden? Das Ministerium für Glück und Wohlbefinden (MfG) ist ein interaktives Kunstprojekt, das die Themen Glück und Lebensfreude in den Mittelpunkt stellt und zum Umdenken anregen will. Schau mal auf der Webseite vorbei, es lohnt sich. ;-) http://www.ministeriumfuerglueck.de/
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Sabrina (Mittwoch, 21 Juni 2017 10:35)
Glück ist innere Zufriedenheit. Wenn alle Menschen zufrieden wären, wäre die Welt ein Stücken besser!